Otto Herz Symposium 2025 – Ein HERZens-Symposium für Otto

Eine Veranstaltung im Zeichen des Friedens

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Dieter Zielinski

Am 20. September 2025, dem Weltkindertag, fand im Evangelischen Schulzentrum Bad Düben das Otto Herz Symposium 2025 statt – ein besonderer Tag der Erinnerung, des Austausches. Eingeladen waren alle Freunde und Weggefährten von Otto Herz, dessen Wirken und Menschlichkeit bis heute nachwirken. In der Einladung zum Symposium hieß es treffend:

„Otto ist von uns gegangen – doch seine Spuren bleiben. In den Herzen der Menschen, in seinen Taten, in seinen berührenden poetischen Texten. Ottos tiefe Menschlichkeit, seine Herzens-Haltungen und seine Weisheiten werden uns weiter stärken und beflügeln.“

Ein Schwerpunkt des Symposiums war die Vorstellung eines Buches über Otto Herz, das Tim Wiegelmann angeregt hat und das unter Mithilfe von Margret Rasfeld und Katarina Wyss-Schley herausgegeben wurde. Darin teilen Freunde und Weggefährten mit, was Otto für sie bedeutet hat und was sie mit ihm erlebt haben – ein bewegendes Zeugnis seines Einflusses. Einige Exemplare sind noch verfügbar. (1)

Zentrales Thema des Tages war Ottos Engagement für Frieden und Freiheit, die er als „zwei Seiten einer Medaille“ betrachtete. Beide seien „so wenig selbstverständlich“, betonte er stets. Als Friedensbotschafter setzte er sich für globales Denken und Handeln ein. Symbolisch dafür steht die Einrichtung eines Friedensraumes im Evangelischen Schulzentrum Bad Düben – eine Nachgestaltung von Otto Herz‘ Seminarraum in Leipzig.

Der Höhepunkt der Veranstaltung war die Aufstellung eines Friedenspfahles auf dem Gelände des Schulzentrums. Dieser trägt an den Seiten in verschiedenen Sprachen die Aufschrift „May Peace prevail on Earth“. Der erste Friedenspfahl wurde Mitte der 1970er Jahre aufgestellt. Mittlerweile gibt es mehr als 250.000 weltweit. Otto Herz hat an verschiedenen Orten der Erde Friedenspfähle gestiftet und mit errichtet.

Otto Herz war ein Mensch, der in Visionen dachte, aber stets die kleinen Schritte ging. Sein berühmtes Zitat „Viele wollen lieber das Schlechte, das Vertraute als das Neue, das Ungewohnte“ unterstreicht seine Haltung, Mut zur Veränderung zu fördern. Besonders engagierte er sich in der Beratung von Schulgründungen und bei der Schulentwicklung in Deutschland und im Ausland: So unterstützte und begleitete er die Initiative forikolo bei Schulgründungen in Sierra Leone. Zudem war er ein wichtiger Förderer von „Schüler helfen Leben“. Das Symposium ermöglichte den Teilnehmenden ihre diesbezüglichen Erfahrungen mit Otto Herz auszutauschen. Die Beiträge waren oft von tiefer Ergriffenheit getragen.

Ein letzter Höhepunkt des Symposiums war die Ankündigung eines Films über Otto Herz, der derzeit entsteht und schon in Ausschnitten vorgeführt wurde. Für die Fertigstellung werden noch finanzielle Mittel benötigt. Die GGG unterstützt die Finanzierung des Films über diesen besonderen Pädagogen und ehemaligen GGG-Vorsitzenden.
Das Symposium zeigte: Otto Herz‘ Wirken lebt weiter – in den Menschen, die er inspiriert hat, und in den Projekten, die er angestoßen hat.

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(1) Diese können (solange vorrätig) direkt bei Doreen Model () für 10,00 Euro (Selbstkostenpreis) zuzüglich Portokosten bestellt werden.

Artikel aus Die Schule für alle  Heft 2025/4