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Unterstützung der Initiative "Chancen für alle" (2010)
Stellungnahme des GGG-Vorstandes
Die Hamburger Schulstrukturreform sieht eine Reihe von Veränderungen in der Struktur des Schulwesens vor:
- Verlängerung des gemeinsamen Lernens in der Grundschule bis zum sechsten Schuljahr.
- Abschaffung der Haupt- und Realschulen.
- Schaffung einer gesamtschulnahen integrativen Stadtteilschule, die alle bisherigen Schullaufbahnen und Abschlüsse anbietet und in ihren pädagogischen Optionen Weiterentwicklungsmöglichkeiten für die bisherigen Gesamtschulen bietet. In diese Schulform werden im Wesentlichen alle bisherigen Hauptschulen, Realschulen und Gesamtschulen überführt. Die Stadtteilschulen erhalten Ausstattungsvorteile u. a. bei der Klassengröße.
- Zerlegung der Langformschulen (die aus Grundstufe, Mittel- und ggf. Oberstufe bestehen) in selbstständige Primarschulen (bis Jahrgang 6) und Stadtteilschulen (ab Jahrgang 7).
- Zunächst Beibehaltung der Gymnasien, wenn auch erst ab Jahrgang 7 und mit eingeschränkten Abschulungsmöglichkeiten.
- Verankerung des grundsätzlichen Rechtes für Förderkinder, allgemeine Schulen zu besuchen und (trotzdem) zunächst Beibehaltung von Förderschulen.
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Mo, 14. Juni 2010, 19:00 Uhr
Allee-Theater
Max-Brauer-Allee 76, 22765 Hamburg
Programm
- Begrüßung : Ulrike Kaidas-Andresen
- Nachruf auf Jürgen Riekmann : Maja Dammann
- Vortrag: „Primarschule und Stadtteilschule – in den Fußspuren der Gesamtschule?“
Prof. Dr. Matthias von Saldern
Leuphana Universität Lüneburg
Anschließend Ausklang im Foyer mit Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen
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Ein Nachruf von Hartmut Holzapfel
Die Aufgabe, die Ludwig von Friedeburg als die zentrale Aufgabe einer demokratischen Bildungspolitik verstand, ist immer noch eine Aufgabe für die Zukunft.
Der Ausgang des Volksentscheids in Hamburg hätte Ludwig von Friedeburg nicht überrascht. Das war seine eigene Erfahrung: dass das deutsche Bürgertum nichts so sehr fürchtet wie die Einlösung der Versprechung der bürgerlichen Revolution, dass nicht mehr der Stand, sondern nur noch die Leistung über den Lebensweg entscheiden solle.
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Jürgen Riekmann ist am 18. März 2010 im Alter von 75 Jahren verstorben
Die jüngeren GGG-Mitglieder kannten Jürgen Riekmann über mancherlei geschliffen formulierte Beiträge in den Kontakten. Die etwas älteren hatten ihn kennengelernt auf Kongressen und Fachtagungen. Der Gründergeneration der GGG war er wohl vertraut.
Jürgen Riekmann, Gesamtschulmann der ersten Stunde in Hamburg, von 1975 bis 2000 wachsamer und gestrenger Chef der Gesamtschulabteilung in der Hamburger Schulbehörde (unter etlichen Senator/innen), energischer "Motor" pädagogischer Weiterentwicklungen in der Gesamtschullandschaft im letzten Jahrzehnt und auch wieder im Vorstand der Hamburger GGG, ist am 18. März 2010 75-jährig gestorben.
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Dr. Joachim Lohmann, ehemaliger Bundesvorsitzender der GGG, ehem. Stadtschulrat in Kiel
und Finanzstaatssekretär in Schleswig-Holstein a.D. analysiert in seinem Artikel
"Ende des deutschen Sonderweges"
die Sekundarstufen I und II und entwickelt einen Vorschlag für ein Strukturkonzept.
Erschienen in "Vorgänge" Heft 4/2009
In seinem Beitrag
"Von der Zweigliedrigkeit zur gemeinsame Schule für alle"
beschreibt er die Zweigliedrigkeit als strategischen Zwischenschritt zu einer gemeinsame Schule für alle.
"Die gemeinsame Schule für alle ist nur über den Weg einer Zweigliedrigkeit durchsetzbar, in der
beide Schulformen zur Hochschulreife führen. Diese Form der Zweigliedrigkeit ist revolutionär,
da sie die abschlussbezogene Diskriminierung der Schulformen beseitigt: beide Schulformen
sind gleichberechtigt. Damit verbessern sich die Einstellungen und Erwartungen von Lehrkräften,
Eltern und Schülerinnen und Schülern", schreibt Lohmann.
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Das Hamburger Bildungsbürgertum lehnt die Schulstrukturreform in der Hansestadt ab. Aus Eigennutz, meint Katja Irle in ihrer Analyse in der Frankfurter Rundschau
Die vollständige Analyse finden Sie hier:
Kampf um Schulprivilegien | Frankfurter Rundschau vom 28.01.2010 (zuletzt abgerufen: 11.02.2017)
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"PISA 2006 in Deutschland: Die Kompetenzen der Jugendlichen im dritten Ländervergleich", Nov. 2008
IPN - Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften der Universität Kiel
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Informations- und Diskussionsveranstaltung
Freitag, 05. Februar 2010
15-18 Uhr
Gesamtschule Allermöhe
Margit-Zinke-Straße 7-11, 21035 Hamburg
Mit der Veranstaltung möchte die GGG gemeinsam mit dem Landesinstitut eine Möglichkeit bieten, sich kritisch-konstruktiv in den Gestaltungsprozess der Schulreform mit dem Erfahrungsschatz der Gesamtschulen einzumischen. In den Workshops werden die GestaltungsreferentenInnen des LI die jeweiligen Rahmenpläne vorstellen – FachkollegenInnen aus Gesamtschulen werden diese kritisch gegenlesen und kommentieren. Die Diskussion in den Workshops soll dem LI als Rückmeldung dienen und den KollegenInnen der zukünftigen Stadtteilschulen eine Möglichkeit zur Mitgestaltung der Rahmenpläne bieten.
Hinweis: Die Entwürfe für die Rahmenpläne des neuen Bildungsplans können unterhttp:/www.li-hamburg.de/publikationen/publikationen.Bild/herunter geladen werden.
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In Hessen dürfen künftig nur noch dreizügige Gesamtschulen starten, in Niedersachsen wird das Abitur auch an Gesamtschulen demnächst bereits nach 12 Jahren abgelegt und in Nordrhein-Westfalen sollen weitere Gesamtschulen nur genehmigt werden, wenn unter den angemeldeten Kindern mindestens ein Drittel eine Gymnasialempfehlung hat. "Stehen die Gesamtschulen in Deutschland vor dem Aus?" fragt Professor. Dr. Valentin Merkelbach, emeritierter Professor für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, in seinem Beitrag unter dem Titel "Hat die Gesamtschule überhaupt noch eine Zukunft? - Eine Bestandsaufnahme".
Der Artikel erschien am 29.10.2009 auf bildungsklick.de Hat die Gesamtschule überhaupt noch eine Zukunft? | bildungsklick.de
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Herausforderungen und Perspektiven
Prof. Dr. Heinz Günter Holtappels berichtete auf dem GGG-Bundeskongress in Hamburg am 19. September 2009
Vortragsfolien
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Deutscher Schulpreis und Hamburger Schulen
Stellungnahme des Bundesvorsitzenden Lothar Sack
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Neun GGG-Leute haben sich in einer AG mit der gesamschuladäquaten Oberstufe beschäftigt. Jetzt legen sie Erfahrungen und weiter gehende Konzepte vor.
Download des ganzen Heftes (77 S.)