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  • Zeit-Interview mit A. Schleicher (2010) Es hat sich enorm viel getan

      "Es hat sich enorm viel getan" | DIE ZEIT Nr. 49 vom 02.12.2010

    "Als die Planungen für Pisa bei der OECD losgingen, hat der deutsche Vertreter lieber eine Radtour gemacht, weil er überzeugt war, dass so eine Leistungsstudie in Deutschland nicht durchzusetzen sei. Heute wird ganz selbstverständlich auf der Grundlage dieser empirischen Daten diskutiert."

  • H. Päßler (2011) "Das Bildungssystem gehört abgeschafft"

    "Das Bildungssystem gehört abgeschafft" | Frankfurter Rundschau vom 08.06.2011

    Helena Päßler, Leiterin der Heinrich-von-Kleist-Schule in Wiesbaden, streitet seit Jahren für die Umwandlung in eine integrierte Gesamtschule. Im FR-Interview spricht sie über Sparzwänge und Kinder, um die sie sich sorgt.

  • zwd-Interview mit Lothar Sack (2010)

    "Jede Sekundarschule muss zu allen Abschlüssen führen"

    Der GGG-Bundesvorsitzende im Interview des zwd

    zwd: Spätestens mit dem Scheitern der Primarschule in Hamburg ist eine bundesweite Tendenz hin zur Zweigliedrigkeit deutlich sichtbar. Die gymnasiale Klientel scheint zu stark, um "eine Schule für alle" durchzusetzen, die sich Gesamtschul-Befürworterinnen und Befürworter immer vorgestellt haben. Allerdings lösen die in vielen Ländern eingerichteten Oberschulen – als Zusammenlegung von Haupt- und Realschulen – das dreigliedrige Schulsystem mitsamt der Hauptschule zunehmend ab. Die GGG hat sich im Vorfeld der Hamburger Schulreform sehr zurückgehalten. Bewerten Sie die Entwicklung grundsätzlich skeptisch oder als Schritt in die richtige Richtung?

    LS: Eine Analyse des Hamburger Volksentscheides zeigt, dass die Stärke der konservativen Gymnasialklientel in ihrer Mobilisierungfähigkeit lag. Es hat ja keineswegs eine Mehrheit der Bevölkerung gegen die Verlängerung der Primarschule gestimmt; Umfragen zeigen vielmehr, dass eine Mehrheit für das längere gemeinsame Lernen ist. Dass dieser Umstand nicht im Abstimmungsergebnis sichtbar geworden ist, mag auch an der "Bildungsnähe" der Primarschulgegner und der vermuteten "Bildungsferne" vieler liegen, in deren Interesse die Reform gewesen wäre.

  • R. Seidl (2010) "Der Gleichschritt ist das große Übel"

    "Der Gleichschritt ist das große Übel" | taz vom 17.08.2010

    Schulen leiden unter der Methode "Gleichschritt": Alle das Gleiche in der gleichen Zeit. Eine Änderung der Lernkultur ist jedoch schwierig, sagt der Lehrer und Buchautor Roland Seidl im taz-Interview.

  • Chr. Füller (2010): Putsch der Eliten

    "In Deutschland fehlt der Wille zu einer demokratischen Schule. So wird die Ungleichheit der ­Bürger zementiert." Christian Füllers Analyse zur Hamburger "Volks"-Abstimmung:

    Putsch der Eliten | der Freitag vom 21.07.2010

  • HH: A. Schleicher (2010) Hamburgs verpasste Chance

    Mit der Niederlage der Schulreformer beim Hamburger Volksentscheid ist aus Sicht des Bildungsforschers Andreas Schleicher der Einstieg in ein besseres Schulsystem verpasst worden.

  • J. Marinic (2010) War Mesut Özils Vater bereits Profifußballer?

    Oder ist die Tatsache, dass der heutige Nationalspieler sein Talent ausleben durfte und nun für Deutschland einsetzten kann und will, das Ergebnis einer gezielten Förderung, die Talent sichtet und es seines Milieus enthebt?

    In einer Zeit voller psychologischer Determinierung und prophezeiender Statistiken könnte diese Fragestellung dazu beitragen, in Menschen wieder Chancen zu sehen und nicht vorhersehbare Zahlen. Ob die Eltern etwas beherrschen, spielt keine Rolle, wenn es darum geht, was ihre Kinder zu erlernen in der Lage sind. Die wesentliche Rolle spielt dabei, ob man es ihnen beibringt, zumutet und zutraut.

    Den Glauben an die Herkunft, ethnisch wie sozial, als entscheidenden Faktor für die Möglichkeiten eines Menschen endlich auszulöschen, all das klar zu verneinen zugunsten der Möglichkeiten, die auch jeder normale Mesut in sich trägt, das wäre die entscheidende Aufgabe für diese Fußballnation, für das neue Deutschland.

    Ein lesenswerter Beitrag in der FR von Jagoda Marinic: "Dem Jubel ist nicht zu trauen"

  • E. Roesner (2010): Wir müssen die Schulformen inhaltlich zusammenführen

    "Der Bessere ist des Guten Feind" | Frankfurter Rundschau vom 17.06.2010

    Ernst Rösner im FR-Interview zum Dilemma der Hauptschule. Der Bildungsforscher referiert auch bei der GGG-Bundesarbeitstagung in Berlin am 12./13.11.2010.

  • SH: Bildungspolitische Kreationisten auf dem Vormarsch (2010)

    „Wie es in Schleswig-Holstein gelingt, die Integrierten Gesamtschulen elegant abzuschaffen! – Ein Lehrbeispiel und eine Warnung!“ Mit diesem Satz begann der letzte Länderbericht im Jahre 2009. Diese Befürchtungen scheinen sich in schlimmer Form zu bewahrheiten.

    Zur Lage im Allgemeinen:

    In Schleswig-Holstein gibt es neben den Gymnasien, einigen wenigen Gymnasien mit Regionalschulteil - inzwischen Regionalschulen (Schulen mit den Bildungsgängen Hauptschule und Realschule) - fast ausschließlich Gemeinschaftsschulen. Das Volksbegehren zum Erhalt der Realschulen ist grandios gescheitert. Inzwischen hatte die Landesregierung per Schulgesetzänderung die Frist zur Umwandlung in die Regional- oder Gemeinschaftschulen um ein Jahr auf 2011/12 verlängert. Damit wird es ab dem Jahre 2011/12 Gymnasien, Regionalschulen und Gemeinschaftsschulen geben. Gleichzeitig gibt es einen Referentenentwurf zur Änderung des Schulgesetzes. Zwei schwerwiegende Änderungen legen die Axt an die Wurzel der Gemeinschaftsschulen.

  • FR-Interview mit O.Negt (2010) Ein Reformer klagt an

    Ein Reformer klagt an | FR vom 18.03.2010 (zuletzt abgerufen: 16.02.2017)

    Der Soziologe Oskar Negt hat in den 70ern eine reformpädagogische Schule mitbegründet. Nun mischt er sich in die Missbrauchsdebatte ein. Im FR-Interview wirft er der Odenwaldschule die Missachtung vieler pädagogischer Grundsätze vor.

  • NI: Volksbegehren in Niedersachsen für mehr Gesamtschulen (2010-03)

    Mit der Bildungspolitik der Landesregierung unzufriedene Eltern, Lehrkräfte und Hochschullehrer haben in Niedersachsen ein Volksbegehren auf den Weg gebracht. Die Initiatoren stammen überwiegend aus dem Kreis derer, die sich im Frühjahr und Sommer 2009 massiv gewehrt und öffentliche Proteste dagegen organisiert haben, dass nun auch an den Integrierten Gesamtschulen (IGS) der Bildungsweg bis zum Abitur um ein Jahr verkürzt wird. Als im Jahre 2003 der 13. Schuljahrgang an den Gymnasien gestrichen wurde, traf das nicht die IGS. Was die Landesregierung und die Koalitionsfraktionen von CDU und FDP im Niedersächsischen Landtag sechs Jahre später bewogen hat, diesen Schritt nachzuholen, ist nicht deutlich geworden. Die Vermutung, den IGS solle ein vermeintliches Privileg genommen werden, um die überall im Lande zu beobachtende steigende Nachfrage nach Gesamtschulplätzen zu bremsen, ist jedenfalls nicht abwegig. Die inzwischen vorliegenden Ausführungsbestimmungen sehen für die IGS u.a. vor, dass für einen Teil der Schülerschaft der 10. Schuljahrgang Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe ist. Dem anderen Teil ist der Weg zum Abitur nicht verschlossen; er muss aber nach erfolgreichem Abschluss des 10. Schuljahrgangs diesen als Einführungsphase gleichsam wiederholen.

  • L. Sack (2010): Länger gemeinsam lernen - was wir von wem lernen können

    Die internationalen Schulleistungs-Vergleichsstudien haben uns darauf aufmerksam gemacht, dass das Deutsche Schulsystem so gut nicht ist, wie es von manchen gefühlt wurde (und zum Teil noch immer gefühlt wird).

    Schulstruktur

    Im Jahr 2001 hat der Grundschulverband den Band 112 der Beiträge zur Reform der Grundschule herausgegeben [6]. Darin befindet sich auf Seite 17 eine beeindruckende Tabelle, aus der hervorgeht, von wann bis wann die Kinder in den verschiedenen europäischen Ländern gemeinsam den Kindergarten und die Schule besuchen. Deutschland fällt dadurch auf, dass die gemeinsame Lernzeit die kürzeste ist:vier Jahre in der Grundschule.

    Wie dramatisch der Unterschied zu anderen Ländern sein kann, zeigt ein Blick auf Island: 13 gemeinsame Lernjahre (3 Jahre Kindergarten und 10 Jahre Schule).

    Heute, ca. 8 Jahre später hat sich die Situation nur wenig geändert: Zwar haben inzwischen alle Schweizer Kantone den Selektionszeitpunkt auf das 12. Lebensjahr hinausgeschoben, doch in 15 Ländern werden immer noch bereits die 10-Jährigen auf verschieden wertige Schulformen sortiert, 14 davon sind deutsche Bundesländer, das 15. Land ist Österreich.

    [...]

    Dieser Beitrag von Lothar Sack ist erschienen in: "Allen Kindern gerecht werden", Beiträge zur Reform der Grundschule Bd. 129, herausgegeben vom Grundschulverband

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    Länger gemeinsam lernen - was wir von wem lernen können

  • NI: Ganztags-Ausstattung (2010-03)

    Loccumer Erklärung der Gesamtschulleiterinnen und -leiter Niedersachsens vom 05. März 2010

    zur personellen Ausstattung von Gesamtschulen als Ganztagsschulen

    In den vergangenen zwei Jahren ist eine Vielzahl von neuen Gesamtschulen in Niedersachsen genehmigt worden. Diese Schulen sind vom pädagogischen Konzept als Ganztagsschulen geplant und als solche beantragt worden. Dadurch, dass gebundene Ganztagsschulen nicht mehr genehmigt wurden, fehlen die Lehrerstunden, um das erforderliche pädagogische Konzept einer Gesamtschule als Ganztagsschule qualitativ angemessen umzusetzen.

    Lesen Sie die ganze  LOCCUMER ERKLÄRUNG 2010 .

  • FR-Interview mit Jörg Dräger (2010)

    "Viele Eltern sind überfordert" | FR vom 20.01.2010 (zuletzt abgerufen: 16.02.2017)

    Warum Ex-Senator Jörg Dräger die Hamburger Schulreform dennoch für richtig hält, verrät er im Interview mit der Frankfurter Rundschau.

     

  • L. Sack (2010): Bewegung im Schulsystem - und in der GGG

    Eine seltsame Diskussion in unserem Land: Bildungspolitiker verkünden seit PISA 2000, dass es ein Skandal sei, wie stark der Bildungserfolg von der Herkunft eines Kindes abhängig ist, dass zu viele Kinder zu wenig lernen, dass wir mehr Akademiker brauchen, dass keiner verloren werden darf. Und bei der Umgestaltung der Schullandschaft in einigen Bundesländern kommt dann die (Zwei-)Gliedrigkeit heraus - ein Euphemismus, bei dem schon die Zwei nicht stimmt: Die Schulformen, die am stärksten sozial auslesen, werden nicht einbezogen, nämlich Förderschule und Gymnasium.