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Ein Reformer klagt an | FR vom 18.03.2010 (zuletzt abgerufen: 16.02.2017)
Der Soziologe Oskar Negt hat in den 70ern eine reformpädagogische Schule mitbegründet. Nun mischt er sich in die Missbrauchsdebatte ein. Im FR-Interview wirft er der Odenwaldschule die Missachtung vieler pädagogischer Grundsätze vor.
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Bertelsmann-St.-2010: Ausgaben für Nachhilfe – teurer und unfairer Ausgleich für fehlende individuelle Förderung
Nachhilfeunterricht gehört heute für viele Kinder und Jugendliche zum Alltag: Knapp 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler nehmen jährlich in Deutschland Nachhilfe in Anspruch. Im Alter von 17 Jahren hat etwa jeder vierte Jugendliche im Laufe seiner Schulkarriere mindestens einmal bezahlte Nachhilfe bekommen. Diese außerschulische Aufarbeitung des Lehrstoffes lassen sich die Eltern einiges kosten. Insgesamt geben sie in Deutschland für den Nachhilfeunterricht ihrer Kinder zwischen 942 und 1.468 Millionen Euro im Jahr aus. Das haben Prof. Klaus Klemm und Annemarie Klemm im Auftrag der Bertelsmann Stiftung berechnet.
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Die internationalen Schulleistungs-Vergleichsstudien haben uns darauf aufmerksam gemacht, dass das Deutsche Schulsystem so gut nicht ist, wie es von manchen gefühlt wurde (und zum Teil noch immer gefühlt wird).
Schulstruktur
Im Jahr 2001 hat der Grundschulverband den Band 112 der Beiträge zur Reform der Grundschule herausgegeben [6]. Darin befindet sich auf Seite 17 eine beeindruckende Tabelle, aus der hervorgeht, von wann bis wann die Kinder in den verschiedenen europäischen Ländern gemeinsam den Kindergarten und die Schule besuchen. Deutschland fällt dadurch auf, dass die gemeinsame Lernzeit die kürzeste ist:vier Jahre in der Grundschule.
Wie dramatisch der Unterschied zu anderen Ländern sein kann, zeigt ein Blick auf Island: 13 gemeinsame Lernjahre (3 Jahre Kindergarten und 10 Jahre Schule).
Heute, ca. 8 Jahre später hat sich die Situation nur wenig geändert: Zwar haben inzwischen alle Schweizer Kantone den Selektionszeitpunkt auf das 12. Lebensjahr hinausgeschoben, doch in 15 Ländern werden immer noch bereits die 10-Jährigen auf verschieden wertige Schulformen sortiert, 14 davon sind deutsche Bundesländer, das 15. Land ist Österreich.
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Dieser Beitrag von Lothar Sack ist erschienen in: "Allen Kindern gerecht werden", Beiträge zur Reform der Grundschule Bd. 129, herausgegeben vom Grundschulverband
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Länger gemeinsam lernen - was wir von wem lernen können
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Dr. Joachim Lohmann, ehemaliger Bundesvorsitzender der GGG, ehem. Stadtschulrat in Kiel
und Finanzstaatssekretär in Schleswig-Holstein a.D. analysiert in seinem Artikel
"Ende des deutschen Sonderweges"
die Sekundarstufen I und II und entwickelt einen Vorschlag für ein Strukturkonzept.
Erschienen in "Vorgänge" Heft 4/2009
In seinem Beitrag
"Von der Zweigliedrigkeit zur gemeinsame Schule für alle"
beschreibt er die Zweigliedrigkeit als strategischen Zwischenschritt zu einer gemeinsame Schule für alle.
"Die gemeinsame Schule für alle ist nur über den Weg einer Zweigliedrigkeit durchsetzbar, in der
beide Schulformen zur Hochschulreife führen. Diese Form der Zweigliedrigkeit ist revolutionär,
da sie die abschlussbezogene Diskriminierung der Schulformen beseitigt: beide Schulformen
sind gleichberechtigt. Damit verbessern sich die Einstellungen und Erwartungen von Lehrkräften,
Eltern und Schülerinnen und Schülern", schreibt Lohmann.
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"Viele Eltern sind überfordert" | FR vom 20.01.2010 (zuletzt abgerufen: 16.02.2017)
Warum Ex-Senator Jörg Dräger die Hamburger Schulreform dennoch für richtig hält, verrät er im Interview mit der Frankfurter Rundschau.
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"PISA 2006 in Deutschland: Die Kompetenzen der Jugendlichen im dritten Ländervergleich", Nov. 2008
IPN - Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften der Universität Kiel
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Eine seltsame Diskussion in unserem Land: Bildungspolitiker verkünden seit PISA 2000, dass es ein Skandal sei, wie stark der Bildungserfolg von der Herkunft eines Kindes abhängig ist, dass zu viele Kinder zu wenig lernen, dass wir mehr Akademiker brauchen, dass keiner verloren werden darf. Und bei der Umgestaltung der Schullandschaft in einigen Bundesländern kommt dann die (Zwei-)Gliedrigkeit heraus - ein Euphemismus, bei dem schon die Zwei nicht stimmt: Die Schulformen, die am stärksten sozial auslesen, werden nicht einbezogen, nämlich Förderschule und Gymnasium.
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"Wir dürfen niemanden aussortieren" | FR vom 01.12.2009 (zuletzt abgerufen: 16.02.2017)
"Wir dürfen niemanden aussortieren". Ingrid Ahlring hat den Glauben an die Lernfähigkeit der Politik noch nicht verloren.
Im FR Interview spricht die Leiterin der Wiesbadener Helene-Lange-Schule über gemeinsames Lernen und kleine Schritte der Reform.
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GGG-Journal 2009/4
"Kann es wirklich sein, dass es seit 40 Jahren Gesamtschulen in Deutschland gibt - und diese JETZT, im Jahr 2009, anfangen Lernen mit heterogenen Lerngruppen zu üben?" - Eindrücke des taz-Redakteurs vom Bundeskongress in Hamburg.
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Herausforderungen und Perspektiven
Prof. Dr. Heinz Günter Holtappels berichtete auf dem GGG-Bundeskongress in Hamburg am 19. September 2009
Vortragsfolien
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Deutscher Schulpreis und Hamburger Schulen
Stellungnahme des Bundesvorsitzenden Lothar Sack
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GGG-Grundsatzposition (2008)
Beschluss der Mitgliederversammlung am 15. November 2008 in Herford
Die GGG setzt sich dafür ein,
- dass Menschen- und Kinderrechte insbesondere auf Bildung für jedes Kind und jede(n) Jugendliche(n) eingelöst werden.
Die GGG setzt sich dafür ein,
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Interview im Bildungsklick
Wolfgang Edelstein weist auf die Demokratie-Defizite unseres Schulsystems hin.
Link zum Interview
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Mit der Gesamtschule zur einen Schule für alle (2006)
Resolution der GGG
beschlossen von der GGG-Mitgliederversammlung am 18.11.2006 in der Gesamtschule Braunschweig – Querum
In einer bildungspolitischen Situation, geprägt von
- vielfachen Versuchen und Maßnahmen der materiellen und moralischen Diskriminierung der Gesamtschule durch mehrere Landesregierungen, sie tragende Parteien und einen Teil der Presse,
- fortbestehender Verweigerung von Chancengleichheit für alle Kinder im Schulsystem;
- einer zunehmenden Krise des gegliederten Schulsystems, die sich an der Situation der Hauptschule manifestiert;
- gesetzgeberischen Planungen, die die Existenz der Gesamtschulen bedrohen,
bestätigt die GGG ihren klaren Kurs und ihre Forderung nach einer gemeinsamen Schule für alle Kinder bis zum Ende der Pflichtschulzeit.
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Vortrag auf dem GGG-Tag in Wetter 5.3.2005
U. Helmke: Bildungsstandards