Aufbruch 2019:
"Die Schule als gesellschaftsbildende Kraft"
(Fritz Hoffmann, Fritz-Karsen-Schule, 1947)
36. GGG-Bundeskongress - 50 Jahre GGG
Donnerstag, 19. Sept., bis Sonnabend, 21. Sept. 2019
Ankündigung
Wir fahren nach Berlin…?!
Bundeskongress 19.-21.9.2019 in der Fritz-Karsen-Schule
Liebe Mitglieder,
kein Pokalfinale zieht uns 2019 in die Bundeshauptstadt, vielmehr haben wir uns entschieden, wegen unerwarteter organisatorischer Hindernisse den Kongress nicht in Dortmund sondern in Berlin zu veranstalten.
Nach 1999 planen wir nun zum 2. Mal die Fritz-Karsen-Schule in Neukölln als Standort und Treffpunkt des Kongresses. Diese älteste Gesamtschule Deutschlands - heute Gemeinschaftsschule (bei Gründung 1948 Einheitsschule und danach Schule mit besonderer pädagogischer Prägung) steht so auch für die wechselvolle Namensgeschichte unserer Schulen des gemeinsamen Lernens. Mit der Tagung in der Bundeshauptstadt wollen wir den bundespolitischen Anspruch hervorheben und nach 50 Jahren den alle anderen ersetzenden Charakter unserer Schulen wieder in Erinnerung rufen. Die angestrebte Aufhebung der schulformorientierenden Vorgaben der KMK für die Organisation der Differenzierung markiert diese Forderung und ist zugleich eine entscheidende Realisierungsbedingung für die „inklusive Schule“, wie sie durch die Ratifizierung der UN-BRK 2009 unabweisbar erforderlich ist. Die diesem Auftrag und Ziel in weiten Teilen bereits entsprechende Praxis unserer Schulen des gemeinsamen Lernens und deren organisatorische Einbindung wird neben der „politischen Geburtstagsfeier“ beim Kongress großen Raum einnehmen. Berlins struktureller Schritt zu ISS und Gemeinschaftsschulen als 1. neben dem Gymnasium als 2. Säule ist dabei auch der Hintergrund für die Diskussion pädagogisch-inhaltlicher wie bildungspolitischer Entwicklungsschritte – gleichermaßen für alle Bundesländer.
Wir werden selbstbewusst die eine, inklusive Schule für alle offensiv herausstellen und deren politische Unterstützung einfordern.
GERD-ULRICH FRANZ
Einladung
EINLADUNG zum 36. Bundeskongress
Wir laden alle Freunde des gemeinsamen Lernens – Mitglieder, Eltern, Schüler*innen, Lehrkräfte, Menschen aus Schulen, Verwaltung und Politik – in die Berliner Fritz-Karsen-Schule ein. Der Idee einer gemeinsamen Schule für alle folgend, entstanden vor 50 Jahren auf Beschluss der Kultusministerkonferenz in Westdeutschland die ersten Gesamtschulen und, damit eng verbunden, die GGG: Willkommener Anlass, gemeinsam das Erreichte und noch notwendige Entwicklungen zu erörtern – und 50 Jahre GGG zu feiern.
Mit Kongressstadt, Schule und Thema erinnern wir an noch immer ausstehende politische Entscheidungen. Auch in Berlin besteht das Gymnasium weiter – die Einführung der Gemeinschaftsschulen und ISS als einzige Alternative stellt dennoch eine sehr erfolgreiche Weiterentwicklung der begrenzten Gesamtschulversuche dar.
Bereits realisierte Strukturen, pädagogische und organisatorische Entwicklungen sowie kompetenzorientierte Rahmenpläne eröffnen in Berlin Perspektiven, die wir mit diesem Kongress nach innen sichtbar machen und nach außen politisch bewerten wollen.
Den Auftakt bildet am Donnerstag ein Vortrag von Prof. Dr. Gabriele Bellenberg (Ruhr-Universität, Bochum) „Schulen bilden Zukunft“, der die gestalterische Kraft der Schulen, der Kollegien hervorhebt. Im Folgenden werden Entwicklungsbedingungen, -schritte und -schwerpunkte der Berliner ISS und Gemeinschaftsschulen unter dem Thema „Wie wir wurden – wer wir sind“ vorgestellt und diskutiert – und stimmen so die Teilnehmer*innen auf die Schulbesuche am Freitagvormittag ein.
Am Freitagnachmittag beginnen wir mit der Eröffnung der Schulportraits-Ausstellung und der Vergabe der GGG-Preise.
Anschließend sollen die Voraussetzungen für eine wirksame Weiterentwicklung des gemeinsamen Lernens in 5 Foren zur Sprache kommen: Wie können, wie müssen Lehrkräftebildung, Lernkultur, sowie innere und äußere Strukturen verändert werden, um Schule inklusiv zu gestalten?
50 Jahre Gesamtschule und GGG feiern wir am Samstag: Nach Eröffnung und Grußworten wird Prof. Dr. Frank Olaf Radtke (Goethe-Universität, Ffm) mit einem Vortrag die Implikationen des Kongressthemas: „Die Schule als gesellschaftsbildende Kraft?“ herausarbeiten.
Eine Diskussion mit Vertreter*innen der Jugendorganisationen der politischen Parteien folgt: Wir wollen fragen, wie sie denn die bisher nicht bewältigte Anforderung an unsere Gesellschaft, ein inklusives Schulwesen aufzubauen, zukünftig angehen werden. Zum Abschluss der Feier stellen wir uns und unseren Bündnispartnern die Frage, wie wir selbst besser dazu beitragen können, dass die überfälligen Schritte hin zu einer inklusiven Schule für alle Kinder nun auch gegangen werden. Ein umfassender Aufbruch ist notwendig, um die vielfältig benachteiligenden Abläufe und Strukturen im Schulwesen zu verändern und den durch Grundgesetz und Menschenrechtskonventionen beschriebenen demokratischen Werten auch in der Schule wirksam Geltung zu verschaffen.
Es wird ein spannender Kongress, der zum aktiven Diskurs und zum Feiern einlädt. Wir freuen uns auf Ihr/euer Kommen und bitten um Anmeldung: ggg-web.de.
Die online-Anmeldung ist ab 10. April freigeschaltet
GERD-ULRICH FRANZ
Programm
Programm
Achtung! Wegen der "Fridays for Future"-Aktionen am Freitag, dem 20.9.2019 haben wir das Programm für diesen Tag umgestellt. Achten Sie bitte auf die veränderten Anfangszeiten am Nachmittag.
Donnerstag, 19. 9. 2019 |
14.00 – 14.30 Kongresseröffnung |
14.30 – 15.30 Vortrag und Aussprache"Schule bildet Zukunft" Prof. Dr. Gabriele Bellenberg (Ruhr-Universität, Bochum) |
16:00 – 18:00 Das Beispiel Gemeinschaftsschule in Berlin -„Wie wir wurden, was wir sind“ - Protagonisten und Akteure berichten |
Freitag, 20. 9. 2019 |
Achtung! Wegen der "Fridays for Future"-Aktionen am Freitag, dem 20.9.2019 haben wir das Programm für diesen Tag so umgestellt, dass die Kongressteilnehmer nach den Schulbesuchen an den Aktionen teilnehmen können. Leider muss die ursprünglich vorgesehene Schiffsfahrt ausfallen. Statt dessen treffen wir uns unmittelbar nach den Foren zu einem Klön-Abend mit Abendessen in der Kongressschule. Achten Sie bitte auf die veränderten Anfangszeiten am Nachmittag. Anschreiben wg. Programmänderung |
09.00-12.00: Schulbesuche in Berliner Gemeinschaftsschulen und ISSSchulbesucheFreitag, 20. Sept. 2019, 09.00 - 12.00 Uhr Die Schulbesuche finden im Prinzip wie vorgesehen statt. Individuelle Anpassungen können zu Beginn des Besuchs verabredet werden. Für den Fall, dass der von Ihnen gewünschte Schulbesuch aus Kapazitätsgründen nicht möglich ist, treffen Sie bei der Anmeldung bitte eine Zweitwahl. Wir bitten Sie sehr herzlich, den gewählten Schulbesuch verbindlich einzuhalten, da die Schulen mitunter erhebliche Mühen für wenige Besucher aufwenden. Bitte informieren Sie die Schulen direkt, wenn Sie kurzfristig verhindert sein sollten. Sie können sich den Schulbesuchsüberblick herunterladen. Auf der Karte werden Ihnen die Schulen gezeigt, die Schulbesuche anbieten. |
17.00 – 17.30 Begrüßung - Eröffnung der Ausstellung - Einleitung der Foren |
17.30 - 20.00 Foren
"Welche Voraussetzungen müssen für eine inklusive Schule für die Demokratie geschaffen werden?"
Foren: Einführung
Foren
Welche Voraussetzungen müssen für eine inklusive Schule für die Demokratie geschaffen werden?
Gesamtschulen sind nun schon seit 50 Jahren auf dem Weg, die Kongressschule selbst schon über 70 Jahre, in der DDR gab es mit der POS 40 Jahre die Schule für alle – aber selbst die 100-jährige Grundschule ist vor allem in städtischen Regionen noch heute von einer inklusiven Schule für alle Kinder weit entfernt. Und die Gemeinschafts-, Stadtteil-, Sekundar- und Oberschulen, z.T. in ihren Bundesländern zwar einzige Schulform neben dem Gymnasium, müssen sich noch immer mit schulformorientierten Regularien wie verschiedenen Aufnahme-, Einstufungs- und Bewertungsvorgaben, Abschlüssen und Lehrämtern herum-plagen. Wie schaffen wir hier den wirklichen Aufbruch? Welcher Voraussetzungen bedarf es, damit unsere Schulen endlich als echte Alternative zum selektiven Schulsystem die Anforderungen an eine inklusive Schule für die Demokratie umsetzen können?
Die Schulbesuche am Vormittag zeigen Praxis und Erfahrungen Berliner Schulen. In 5 Foren werden wir einige aufgreifen und dazu weitere Ideen, Praxisbeispiele und Entwicklungsansätze vorstellen, Folgerungen erörtern und Forderungen formulieren, die dann in die Podiumsrunden am Samstag eingehen können. Daraus wollen wir als GGG ggf. zu einzelnen Ansätzen auch Bundesarbeitsgruppen initiieren und so die Entwicklung in den Schulen weiter unterstützen.
Forum 1: Lehrkräftebildung inklusiv – das Ende der “Lehrämter”?!
Forum 1:
Lehrkräftebildung inklusiv – das Ende der „Lehrämter“?!
Prof. Dr. Gabriele Bellenberg, Ruhruniversität Bochum (Nordrhein-Westfalen)
Walter Rindfuß, Leiter Studienseminar Rüsselsheim (Hessen)
Moderation: Dieter Zielinski, Kiel (Schleswig-Holstein)
Auch 50 Jahre nach der Einrichtung der Gesamtschulen werden in den meisten deutschen Bundesländern Lehrkräfte noch immer für „Schulformen“ ausgebildet, fehlt es an einer Lehrerausbildung für die Schulen des gemeinsamen Lernens. Bei der Entscheidung für „das Studium auf Lehramt“ überwiegt weiterhin das Interesse an einem ‚Unterrichtsfach‘. Die inklusive Aufgabe, die Potenziale aller Kinder in einer Schule bestmöglich zu entfalten, ihre Verschiedenheit wertzuschätzen und im Miteinander fruchtbar werden zu lassen, wird nicht angemessen berücksichtigt.
Noch immer stellt oft erst das Referendariat nach dem Studium die wesentliche Brücke zur schulischen Realität dar – die (Selbst-)Wahrnehmung im tagtäglichen Umgang, das Eingehen auf die Vielfalt in den Lernsituationen rückt erst nach Abschluss des Studiums in den Mittelpunkt.
In diesem Forum wollen wir die Ausgestaltung einer Lehrkräftebildung für die inklusive Schule, ihre notwendigen Inhalte, Visionen und Haltungen ebenso in den Blick nehmen wie zu verändernde Strukturen, Verordnungen und Gesetze.
Forum 2: Sekundarstufe II für alle – das Ende der gymnasialen Oberstufe?!
Forum 2:
Sek. II für alle – das Ende der gymnasialen Oberstufe?!
Dr. Joachim Lohmann, Kiel (Schleswig-Holstein)
Ulrike Salden, W.-v.-Humboldt-Schule; NN, Elinor-Ostrom-Schule (Berlin)
Moderation: Dagmar Naegele, Köln (Nordrhein-Westfalen)
Die Sekundarstufe II auch an Gesamt-, Gemeinschafts- und anderen integrierten Schulen wird derzeit weitgehend als „gymnasiale Oberstufe“, also einzig als Weg zum Abitur realisiert. Sie gilt hier als notwendiger „Attraktor“ für Eltern; sie stabilisiert so aber die traditionelle Schulformorientierung in der Gesellschaft – und in den Schulen(!). Sie gefährdet eine gleiche Wertigkeit der vielfältig verschiedenen Fähigkeiten und Perspektiven der Schüler*innen, korrumpiert oftmals die Sicht der Lehrkräfte und kann die Arbeit in der Mittelstufe beeinträchtigen.
In diesem Forum wollen wir die Idee einer Sekundarstufe II für alle politisch begründen, Entwicklungsansätze für eine offenere Gestaltung vorstellen und die Perspektiven diskutieren.
Forum 3: Innere Strukturen entwickeln – das Ende der “homogenen” Klasse?!
Forum 3:
Lernen in Vielfalt – das Ende der ‚homogenen‘ Klasse!
Silke Henningsen, Dr. Susanne Gölitzer, IGS Frankfurt a.M. (Hessen)
Ann-Katrin Schwindt, Heinrich-von-Stephan-Gemeinschaftsschule (Berlin)
Britta Carstens, Winterhuder Reformschule (Hamburg)
Moderation: Elke Hilliger, Reformschule Kassel (Hessen);
Jahrgangsklassen suggerieren Homogenität, fördern Gleichschrittigkeit und Konkurrenz, verstellen den Blick auf die Vielfalt, die unterschiedlichen Entwicklungsstände und Lernzugänge der Kinder. Jahrgangsübergreifende Lerngruppen erfordern unausweichlich die verschiedenen Entwicklungsstände anzuerkennen und zu berücksichtigen.
In diesem Forum wollen wir die pädagogische Begründung des jahrgangsübergreifenden Lernens (jüL) vertiefen, Erfahrungen mit durchgehender oder teilweise jahrgangsübergreifender Lernorganisation vorstellen, Fragen der Einführung und Umsetzung ansprechen und die Perspektiven der Entwicklung dieses Ansatzes für das gemeinsame Lernen diskutieren.
Forum 4: Kompetenzorientierte Beurteilung – das Ende der Noten und der äußeren Fachleistungsdifferenzierung?!
Forum 4:
Kompetenzorientierte Beurteilung – das Ende der Noten und äußerer Fachleistungsdifferenzierung?!
Judith Bauch, W.-v.-Humboldt-Gemeinschaftsschule (Berlin)
Ulrich Gernhoefer, Anne-Frank-GemS, Bargteheide(Schleswig-Holstein)
Moderation: Barbara Riekmann (Hamburg)
„Leistungsorientierung“ wird noch immer und überwiegend mit differenzierten Schulformen bzw. Zuordnung zu definierten Fachleistungsniveaus und entsprechende Lernorganisation meist in getrennten Kursen verstanden. Dies erfordert formale vergleichende Bewertungen und trägt zum Fortbestand der wenig lernzuträglichen Notengebung bei. Diese behindert die Weiterentwicklung inklusiven Lernens und verstellt den Blick auf den Auftrag der Schule in einer inklusiven Gesellschaft: die bestmögliche Potenzialentfaltung für alle Kinder.
In diesem Forum wollen wir aufzeigen, wie die kompetenzorientierte Gestaltung des Lernens die Chance eröffnet, in einer veränderten Lernorganisation eine je individuell bestmögliche Entfaltung der vielfältig verschiedenen Fähigkeiten der Kinder zu gewährleisten – ohne diese vorab bestimmten Leistungs- und Abschlussniveaus zuzuordnen. Dieser Einsicht folgend fordert die GGG, durch die Aufhebung der Einstufungsvorgaben eine Grundvoraussetzung für die Weiterentwicklung zu inklusiven Schulen zu schaffen. Die GGG hat hierzu eine Initiative auf den Weg gebracht, die sich an alle Kultusministerien und die KMK richtet sowie der Unterstützung durch andere Organisationen bedarf.
Forum 5: Lernen gemeinsam gestalten – das Ende des “Unterrichtens”?!
Forum 5:
Lernen gemeinsam gestalten – das Ende des „Unterrichtens“?!
Emely Dilchert, (Ex-)Landesschulsprecherin (Hessen)
NN, Schüler GemS, Berlin;
Reinhard Rätz, Max-Brauer-Schule, Hamburg;
Moderation: Mirjam Blumenthal, Eltern, SPD-Fraktion Neukölln (Berlin);
Noch immer treffen überwiegend alleine die Lehrkräfte die Auswahlentscheidung für Inhalte und Methodik ihres ‚Unterrichts‘ – Rahmenpläne und Bildungsstandards liefern die Vorgaben. Schüler*innen werden vorwiegend als Objekte des ‚Unterrichts‘ gesehen. Das ‚Lernen‘ der Schüler*innen wird durch diese Gestaltung des ‚Unterrichts‘ massiv fremdbestimmt und wirkliche Verantwortungsübernahme für den eigenen, subjektiven Lernprozess verhindert: Vom „Lernen statt unterrichtet werden“ sind wir noch weit entfernt. Damit wird eine Chance vertan, durch echte Teilhabe in der Schule die Schüler*innen zu ermutigen, auch später Teilhabe und Verantwortung in dieser Gesellschaft einzufordern und zu übernehmen.
In diesem Forum wollen wir Erwartungen, Ansätze und Erfahrungen erörtern und gemeinsam diskutieren, wie Lernen zu arrangieren ist, um die Schüler*innen als „Subjekte ihres Lernens“ ernst zu nehmen und an allen notwendigen Entscheidungen dazu maßgeblich zu beteiligen.
ab 20.00 Klön-Abend in der FKS
Klönabend
Die für den Abend vorgesehene Schiffsfahrt mussten wir auf Grund der Umstrukturierung des Freitags-Programms absagen. Gelegenheit für jede Menge Gespräche wird es trotzdem geben: Wir treffen uns im Anschluss an die Foren
ab 20.00 Uhr zu einem Klön-Abend mit Abendessen direkt in der Fritz-Karsen-Schule. Alle Kongress-Teilnehmer sind herzlich eingeladen.
Die Fahrt mit dem abgebildeten Schiff findet nun leider nicht statt.
Bildnachweis:
Reederei Riedel: Spreediamant vor Oberbaumbrücke
Samstag, 21. 9. 2019 |
09.00 – 10.00 Begrüßung und Grußworte„Der Ursprung der Gesamtschule“ Interview mit Prof. Dr. Hans-Günter Rolff |
10.00 – 11.00 Vortrag„Schule als gesellschaftsbildende Kraft ?“ Prof. Dr. Frank Olaf Radtke (Goethe-Universität, Ffm) |
11.00 – 11.30 Kaffeepause |
11.30 – 13.00 Podium junger Politiker*innen"Schritte zu einem inklusiven Bildungssystem - zu einer inklusiven Schule für die Demokratie" |
13.00 – 14.00 Pause Essen & Trinken |
14.00 – 15.00 Podium Kooperationspartner"Was tragen wir selbst wirksam dazu bei ...?"
|
15.00 – 15.20 Abschluss und Ausblick |
Mitgliederversammlung |
16.00 – 18.00 Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen |
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Teilnahmebedingungen
online-Anmeldung bis 10. 9. 2019
Anmeldung im Kongressbüro vor Ort möglich.
Kontakt
Wenn Sie Fragen oder Anregungen zur Veranstaltung haben, benutzen Sie bitte diesen Kontakt. Wir setzten uns dann mit Ihnen in Verbindung.
Materialien
Materialien
Hier finden Sie Materialien, die einen Bezug zur Thematik des Kongresses haben.
Erstaunlich ist schon, wie lange es bereits die Idee der gemeinsamen Schule für alle sowie der für diese Schule adäquaten Pädagogik des selbstbestimmten Lernens gibt. Interessanterweise berufen sich heute viele Gegner der Schule für alle auf diese pädagogischen Protagonisten.
Diese Sammlung wird weiterhin ergänzt.
Historisches (vor 1900)
Aus Wikipedia:
Comenius (1592-1670) Pestalozzi (1746-1827) W. v. Humboldt (1767-1835) Diesterweg (1790-1866)
Historisches (ab 1900)
Aus Wikipedia:
Tews (1860-1937) Montessori (1870-1952) Freinet (1896-1966)
Weimarer Schulkompromiss 1919 Bund entschiedner Schulreformer Reichsschulkonferenz 1920 Einheitsschule Karl-Marx-Schule (1923-1933)
Fritz Karsen: Neue Schule in Neukölln (1929) Erziehungswesen im heutigen Deutschland (1948)
Fritz Hoffmann: Die Schule als gesellschaftsbildende Kraft (1947)
Dietmar Haubfleisch: Berliner Reformpädagogik in der Weimarer Republik (!998)
Berliner Schulgesetz von 1948: Auszug
Neuere Diskussion
Bündnis Eine für alle: Frankfurter Erklärung (2016)
Vernor Muñoz: Deutschland auf dem Prüfstand des Menschenrechts auf Bildung (2016)
Susanne Thurn: Eine Schule für ALLE – für ALLE ein Gewinn (2019)
Gesamtschule
Deutscher Bildungsrat (1969): Empfehlung von Schulversuchen mit Gesamtschulen
Empfehlungen der Bildungskommission
Kap. 1: Aufgaben und Möglichkeiten Kap. 2 - Mittelstufe Kap. 3 - Oberstufe Kap. 5 - Beratung Kap. 6 - Leistungsbewertung
Das Ruhrgebiet als Wiege der Gesamtschule (2013)
KMK: Vereinbarung über die Schularten und Bildungsgänge im Sekundarbereich I
Chr. und J. Lohmann (2019): 50 Jahre Gesamtschule in Deutschland
Gemeinschaftsschule in Berlin
Video: Gemeinschaftsschulen leben Vielfal (2018) Liste der Gemeinschaftsschulen 2019
Grundlagen
Koalitionsvertrag 2006: Auszug
Beschluss des Abgeordnetenhauses von Berlin 25.6.2009: Weiterentwicklung der Berliner Schulstruktur
Rahmenbedingungen (2015) Aufnahmebedingungen (2015)
Koalitionsvertrag 2016: Auszug
Berliner Schulgesetz von 2018: Auszug Gesamttext
Wiss. Begleitung
H.-G. Holtappels (2008-03): Expertise zur Gemeisnchaftsschule in Berlin
Konzept der wiss. Begleitung (2008)
Erster Zwischenbericht (2009) Zweiter Zwischenbericht (2010)
Gemeinschaftsschule gestalten: Ein Prasixleitfaden (2011) Materialisammlung (2011)
Dritter Zwischenbericht (2012) Vierter Zwischenbericht (2013) Vierter Zwischenbericht - Anlage qualitative Fallstudien (2013)
GGG-BE / Runder Tisch Gemeinschaftsschule
Der Runde Tisch Gemeinschaftsschule Berlin, eine Initiative von interessierten Menschen, die z.T. dort auch ihre Organisationen vertreten haben, hat die Pilotphase der Gemeinschule 2007 bis 2015 konstruktiv kritisch begleitet. Außer der GGG-Berlin waren u.a. GEW und Grundschulverband beteiligt.
Stellungnahmen
Runder Tisch: Aufruf für eine Gemeinsame schule für alle (2006-12)
Runder Tisch: Gemeinschaftsschule - Ziele, Grundsätze, Regelungen (2007-05)
Was der Runde Tisch will (2008-06)
Runder Tiach: Zu kurz gesprungen! Stellungnahme zu Zöllners Schulstrukturplänen (2008-10)
GGG-Stellungnahme zum Senatsbericht (2009-04)
Runder Tisch: Stellungnahme zur Schulstrukturreform (2010-03)
GGG-Stellungnahme zur Inklusion (2011-05)
GGG-Stellungnahme zur Schüleraufnahme (2011-05)
Runder Tisch: 10 Punkte für die Weiterentwicklung der integrierten Schulen (2012-05)
Veranstaltungen
2007-06: Fachtagung in der Friedrich-Ebert-Stiftung
L. Sack (2007): Gemeinschaftsschule in Berlin -Eckpunkte, Prüfsteine, Ideen, Probleme
M. Ekholm (2007): Schwedische Erfahrungen - Änderung des Schulsystems
2008-10: 1. Forum
Gesellschaftspolitische, wirtchaftliche und pädagogische Begründung der gemeinsamen Schule für alle
M. von Saldern (2008): Vortragsfolien
2009-03: 2. Forum
Gemeinsames Lernen in der Schule - neueErkenntnisse, neues Bewusstsein, neue Wege
S. Thurn (2009-11): 20 gute Gründe für gemeinsames Lernen
2009-05: 3. Forum
Das Schulhaus als dritter Pädagoge
2010-05: 4. Forum
Neue Schulstruktur in Berlin - Chance oder Sackgasse?
K.-J. Tillmann (2010-05): Zweigliedrigkeit - Aufbruch oder Sackgasse?
2010-11: 5. Forum
Lernen lernen - Lehren lernen - Lernen fördern - Anmerkungen aus Sicht eines Hirnforschers
2012-06: Stärkung und Weiterentwicklung der Gemeinschaftsschule als inklusive Schule
Runder Tisch: 10 Punkte für die Weiterentwicklung der Gemeinschaftsschulen
2013-03: Eine inklusive Schule für alle
Foren
Forum 1 - Lehrerbildung: Lehrerbildungsgesetz BE
Forum 2 - Sek II für alle: Einrichtung von Schulversuchen mit Gesamtschulen (1969) -Kap. 3 - Oberstufe J. Lohmann (2018): Eine gemeinsame Oberstufe für alle!
Politische Parteien - Jugendorganisationen
Bildungspolitische Aussagen politischer Parteien, insbesondere ihrer Jugendorganisationen:
Die Linke - Linksjugend-Solid: | Positionen (2008/2009) |
Bündnis 90/Grüne - Grüne Jugend: | Beschlüsse (2003 bis 2018) |
SPD -Jusos: | Position (2019) |
FDP - Junge Liberale: | Position (2011) |
CDU - Junge Union: | Positionen |
AfD - Junge Alternative: | Positionen |
Kooperationspartner
Grundschulverband: Gemeinsame Grundsatzposition von GSV und GGG (2001)
Bündnis Eine für alle: Frankfurter Erklärung (2016)
Beiträge/Ergebnisse
Kongressbeiträge / Ergebnisse
Bundesvorstand, Kongresserklärung: Solidarität mit Fridays for Future
Andreas Schleicher (OECD): Grußworte
Die Berliner Gemeinschaftsschule war Thema am ersten Kongresstag im Plenum und am Vormittag des zweiten Kongresstages bei den Schulbesuchen.
Robert Giese, Eröffnungsrede: Die Schulle für alle bleibt unser Ziel!
Lothar Sack, Präsentation: Die ersten Schritte (2006-2009)
Dieter Zielinski, Dagmar Naegele, Elke Hilliger, Barbara Riekmann, Reinhard Rätz,
Berichte: Forum 1 bis 5
H.-G Rolff, 50 Jahre GGG: Zur Stunde Null der GGG
Frank-Olaf Radtke geht in seinem Vortrag auf dem GGG-Bundeskongress 2019 der These von Fritz Hoffmann (1947) nach, der angesichts der desolaten gesellschaftlichen Situation nach dem 2. Weltkrieg hoffnungsvoll die Schule als gesellschaftbildende Kraft sah. Gibt es Parallelen zur heutigen Situation?
Langfassung (Buko 2019): F.-O-Radtke: Die Schule als gesellschaftsbildende Kraft? (lang)
Kurzfassung (Dsfa 2020/0): F.-O-Radtke: Die Schule als gesellschaftsbildende Kraft? (kurz)
Anna Ammonn, Bericht: Podium mit jungen Politiker*innen
Gerd-Ulrich Franz zieht ein Fazit des Bundeskongresses: Was nun, was tun GGG?
Lothar Sack fragt sich, was 50 Jahre GGG (und Gesamtschule) bedeuten, welche Ideen dahinter stehen, welche wir für die Zukunft brauchen und was die GGG dabei tun kann.: 50 Jahre - und wie weiter?