Newsletter 2025-05-04

Der zweite überregionale GGG-Newsletter

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Gratulation an die neue Bundesministerin für Familie und Bildung Karin Prien (PM 2025-05-02)

Presseinformation vom 02. Mai 2025:

Die GGG gratuliert Karin Prien zur Vorstellung als künftige Bundesministerin für Familie und Bildung. Damit hat der designierte Kanzler Merz eine ausgewiesene Bildungsexpertin berufen, die nicht nur auf eine langjährige Erfahrung als Schleswig-Holsteinische Bildungsministerin zurückblickt, sondern sich auch in ihrer einjährigen Amtszeit als Präsidentin der Kultusministerkonferenz profilieren konnte. In Schleswig-Holstein haben wir Frau Priens Gesprächsbereitschaft zu Anliegen der Gemeinschaftsschulen schätzen gelernt.

Bundestagsparteien nehmen Stellung (2025-05)

zum Abschnitt Bildung im Koalitionsvertrag 2025

Wir haben die im Bundestag vertretenen Parteien des demokratischen Spektrums um ein Statement zum Abschnitt Bildung im Koalitionsvertrag oder zu unserer Presseerklärung gebeten. Folgende Statements, für die wir danken, sind bei uns eingegangen:

K. Sass: Die Politik der Gesamtschulreform (2025-05)

 Eine Rezension von Karl-Heiz Heinemann

 Warum gelang es in Norwegen, flächendeckend eine zehnjährige Einheitsschule zu etablieren, während die Gesamtschule in Deutschland über den Status einer Angebotsschule zusätzlich zum fortbestehenden gegliederten Schulsystem nicht hinausgekommen ist? Katharina Sass vergleicht in ihrer historisch-politischen Arbeit den politischen Prozess um Schulreform in Norwegen mit dem in Nordrhein-Westfalen.

DIE SCHULE für alle – 2024/4

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ImFokusSchuleImFokus:
– Stärken entdecken & entfalten
GGGaktiv:
– HA-Berichte
– Innovationskongress Oberstufe
Eine Schule für alle und die AfD

Gespräch mit BMK-Präsidentin Simone Oldenburg (2025-04-23)

Simone Oldenburg,
Ministerin für Bildung und Kindertagesförderung von Mecklenburg-Vorpommern,

ist seit Beginn dieses Jahres Präsidentin der Bildungsministerkonferenz (BMK). Ihre einjährige Amtszeit hat sie unter das Motto „Mehr Bildung ist drin. Für alle.“ gestellt. Damit trifft sie ein zentrales Anliegen unseres Verbandes. Genug Anlass für uns, Frau Oldenburg um einen Meinungsaustausch zu bitten und ihr dabei auch unsere Vorstellungen für den Weg zu einem gerechteren Bildungssystem darzustellen. Das Gespräch fand am 23.04.2025 im Rahmen einer Videokonferenz statt. In der nächsten Ausgabe unseres Verbandsmagazins, das im Juni dieses Jahres erscheinen wird, werden wir ausführlich darüber berichten.

Macht die Schulhöfe grün! (2025-04)

duh logoDie Umwelthilfe, einer unserer Kooperationspartner, hat sich an alle Bundesländer gewandt. Die GGG hat sich dem offenen Brief an die Umwelt-, Kultus- und Bauministerien angeschlossen.

Sehr geehrte Ministerinnen und Minister der Bau-, Kultus- und Umweltministerien der Länder,

unsere Schulhöfe sind Steinwüsten. Wo Kinder Schutz vor Sonne suchen, finden sie heißen Asphalt. Wo Raum für Naturerfahrung sein sollte, herrscht grauer Beton.

Zu wenig ambitioniert, vage und damit nicht ausreichend! (PM 2025-04-12)

Presseinformation zum Bildungskapitel im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD

„Wir fördern Bildungsgerechtigkeit, Leistungsfähigkeit und Inklusion“ ist die selbst gesteckte Messlatte zu Beginn des Kapitels Bildung, Forschung und Innovation. Die Erwartung eines ambitionierten, in die Zukunft weisenden Programms wird auf den folgenden Seiten jedoch nicht erfüllt.

Newsletter 2025-03-31

Der erste überregionale GGG-Newsletter

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R. Dahlhaus: Zur Lage der integrierten Schulen in den Bundesländern (2025-03)

Fachtagung

mit Referentinnen und Referenten für integrierte Schulen aus Bildungs-, Schul- und Kultusministerien verschiedener Bundesländer am 5. und 6. März 2025 in Räumen der Integrierten Gesamtschule Franzsches Feld in Braunschweig.

CDU/CSU muss das Treiben beenden (PM 2025-03)

Anfrage der CDU/CSU zur Gemein­nützigkeit von Nicht­regierungs­organi­sationen
Presseinformation der GGG vom März 2025

Die GGG begrüßt die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der CDU/CSU vom 24. Februar 2025

DIE SCHULE für alle – 2024/2

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FokusWissenschaft – FokusPraxis:
– Lehrkräftebildung
GGGaktiv:
– Interview mit Florian Fabricius
– Neu an der IGS
– ArbeiterKind.de

Geisterstunde

Kaum ist die schwarz-gelbe Opposition aus ihrer bildungspolitischen Erstarrung erwacht, holt sie ein Gespenst in Form ihres ehemaligen Ministerpräsidenten Mappus ein. Auch der frühere Kultusminister, später Staatssekretär bei Mappus, ist in den Deal mit dem Rückkauf von EnBW-Anteilen verstrickt: Helmut Rau. Die Affäre scheint die CDU zu lähmen. Zumindest hatte man den Eindruck, sie sei jetzt so mit sich selbst beschäftigt, dass kein Raum mehr für Politik, geschweige denn Bildungspolitik vorhanden sei. Ein Irrtum?

Mit der Drucksache 15/1769 vom 29.05.2012 melden sich die bildungspolitischen Gespenster der Ära Schavan, Rau und Schick im Landtag zurück. Der frühere Staatssekretär im Kultusministerium Georg Wacker und weitere vier CDU- Abgeordnete, bitten die grün-rote Landesregierung um Stellungnahme zu den drei Gesamtschulen des Landes. Ihre Fragen:

„Wer besucht die drei Schulen der besonderen Art?“ (Das Wort „Gesamtschule“ gibt es bei der CDU nicht, daher die Verrenkung). Sie wollen wissen,

1. … „mit welchen verbindlichen Grundschulempfehlungen sich die Bewerber an den drei Schulen … in den vergangenen zehn Jahren (!) angemeldet haben (mit Angabe, wie sich das Bewerberfeld auf die drei Empfehlungsmöglichkeiten in absoluter und relativer Zahl in diesem Zeitraum verteilte)“,

2. … „mit welchem Anteil Schüler/innen … jeweils die Klasse 5 in den vergangenen zehn Jahren (!) besuchten“ etc. Es folgen weitere sieben Fragen im gleichen Stil.

Interessant ist, dass ein ehemaliger Staatssekretär im Kultusministerium, der für den hier nachgefragten Zeitraum im Amt war (2006 bis 2011), von der jetzigen Kultusministerin Daten haben möchte, die er doch selbst haben müsste bzw. hätte erheben können, wenn er tatsächlich am Gehalt der Daten interessiert gewesen wäre.

Und: Wieso interessiert sich die CDU nach 40 Jahren Gesamtschule in BW erst aus der Opposition heraus dafür? Was also wollen der Mann und seine vier Mitstreiter jetzt damit?

Liest man die Begründung für die Anfrage, wird man auch nicht viel schlauer.

Der erste Satz: „Die Erfolge (!) der drei Schulen der besonderen Art sowie deren Beliebtheit (hört, hört!) werden in der Regel (!) an Statistiken festgemacht, die hierfür nicht geeignet sind.“ Dann folgen nur noch Unterstellungen und Vermutungen, die mit den Daten dieser Schule keinesfalls in Einklang gebracht werden können. So wird z. B. behauptet, man wisse nicht, wie sich „der entsprechende Abiturjahrgang zu Beginn der fünften Klasse zusammensetze“ und welchen Einfluss die Zahl der Seitenein- und Aussteiger auf die Abiturleistungen habe.

All dies ist völliger Unsinn. Bei den Angaben über die Förderleistung der IGMH beispielsweise werden ausdrücklich nur Schüler/innen verglichen, die ab Klasse fünf in der Schule angefangen und dort auch Prüfung gemacht haben – die sogenannten „echten“ Gesamtschüler/innen (so heißen sie in der Schulstatistik). Ich könnte fortfahren, die Unzulänglichkeiten und Peinlichkeiten in dieser Anfrage zu nennen. Aber viel interessanter ist doch, was das ganze eigentlich bedeuten soll. Atmosphärisch spüre ich nur, wie ein Hauch des Geistes der Vergangenheit durch diese Anfrage wabert.

Das ist aber nicht alles. Die CDU versucht nach meinem Eindruck eine Attacke auf die neue Schulart der Gemeinschaftsschule (GMS) in BW. Ein Weg dahin könnte über die Gesamtschule zu führen. Vielleicht daher das späte Interesse an dieser Schulart? Aus einer CDU-Veranstaltung in Mannheim weiß ich, dass die CDU-Gemeinderäte mittlerweile die Leistung der Gesamtschule ihrer Stadt anerkennen. Sie argumentieren aber, die Schule sei nur deshalb so gut, weil sie eben keine GMS sei, sondern ganz im Gegensatz dazu eine Fachleistungsdifferenzierung in den Hauptfächern habe und damit der Regelschule sehr viel näher stehe als die GMS. Es fehlt nur noch die Behauptung, die Gesamtschule sei im Kern eigentlich doch ein Gymnasium! Eine erstaunliche Wandlung, wenn man bedenkt, dass dieselbe CDU diese Schulart – bis hin zur Diskriminierung als sozialistische Einheitsschule – 40 Jahre lang bekämpft hat.

Ich habe mir erlaubt, den fünf Herrschaften der CDU einen Brief zu schreiben, um zu versuchen, sie aus ihrer Geisterrolle in die Gegenwart zu holen. Leider bekam ich noch keine Antwort. Die Mappus-Affäre scheint die CDU wieder in die alte Starre versetzt zu haben.

Jürgen Leonhardt